Zur aktuellen Corona-Situation:

Unterstützung der Spielgerätebranche

 

BSFH veröffentlicht Positionspapier mit Bezug auf die Corona-Krise:

Der Bundesverband der Spielplatzgeräte- und Freizeitanlagen-Hersteller e.V. (BSFH) hat ein Positionspapier zur Bedeutung von kommunalen Freiräumen für Spiel- und Bewegung vor dem Hintergrund der Corona-Krise veröffentlicht. Der Verband hebt darin die wichtige Funktion solcher Areale für die Gesundheit sowie für die körperliche, geistige und soziale Entwicklung der Bevölkerung hervor und fordert daher, dass eine Finanzierung und Unterstützung auch in den kommenden Jahren gesichert sein muss. Gerade in Zeiten, in denen die Menschen auf den Besuch einer Vielzahl von Sport- und Freizeiteinrichtungen verzichten müssen, ist es wichtig, dass sie wohnortsnah eine bewegungsaktivierende und kinderfreundliche Infrastruktur vorfinden. Bewegung durch Spiel und Sport nutzt als präventive Maßnahme der gesundheitlichen Entwicklung jedes Einzelnen und bringt gleichzeitig Lebensfreude. Tilo Eichinger, Vorsitzender des Branchenverbandes, sagt dazu: „Vor allem für die Jüngsten in unserer Gesellschaft ist das Spielen, ob alleine oder in der Gruppe, ein maßgeblicher Faktor für die eigene Entwicklung, z.B. in der Motorik, dem Spracherwerb und der Sozialkompetenz. In der Corona-Krise hat sich gezeigt, dass gerade von Spiel- und Bewegungsarealen im Außenraum nur eine geringe Infektionsgefahr ausgeht und sie damit gegenüber Einrichtungen im Indoor-Bereich einen klaren Vorteil haben.“ Daher sollte eine kommunale Infrastruktur eine Vielzahl solcher Outdoor-Areale aufweisen, damit möglichst viele Bürger sich wohnortsnah körperlich betätigen oder dem Wunsch zu spielen nachgehen können. Öffentliche Spiel- und Bewegungsräume haben einen hohen gesellschaftlichen Wert und bieten sogar in ökologischer und städtebaulicher Hinsicht viele Vorteile.
Der BSFH fordert, dass eine spiel- und bewegungsfreundliche Infrastruktur durch die Auswirkungen der Corona-Krise nicht beeinträchtigt und an zukünftigen Investitionen in diesem Bereich festgehalten wird. Die zu erwartende kommunale Finanzkrise und daraus resultierende reduzierte Haushalte dürfen nicht zu einer Dezimierung solcher gesellschafts- und gesundheitsrelevanten Einrichtungen führen. Die Kommunen sollten zur Gewährleistung einer spiel- und bewegungsfreundlichen Infrastruktur eine entsprechende Unterstützung von Bund und Ländern erhalten.

 

Der Bund Deutscher Landschaftsarchitekten (bdla) erklärt:

Gesundheit stärken, Klimaanpassung gestalten, Mittelstand stützen
Verbände fordern Konjunkturprogramm für kommunales Grün

Der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e.V. (BGL), der Bund Deutscher Landschaftsarchitekten (bdla), der Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V. und der Zentralverband Gartenbau e.V. (ZVG) fordern gemeinsam mit dem Umweltdachverband Deutscher Naturschutzring (DNR) ein wirksames Förderprogramm für kommunales Grün. Das Verbändebündnis unterstreicht, dass Parks und Grünflächen systemrelevant sind. „Der Lockdown hat deutlich gezeigt, die Menschen brauchen Gärten, Parks und Grünzüge, um gesund zu bleiben. Konjunkturpakete müssen den Kommunen bei dieser Daseinsvorsorge jetzt helfen,“ so bdla-Präsident Till Rehwaldt.
Die Allianz aus Wirtschafts- und Umweltverbänden hält es für unumgänglich, gerade jetzt die Kommunen mit einem klimagerechten Innovations- und Konjunkturpaket für mehr Grün zu unterstützen. „Wir als Verbändebündnis appellieren an die Bundes- und Landesregierungen, ein langfristiges Förderprogramm für die grün-blaue Infrastruktur in der Stadt und im ländlichen Raum einzurichten. Gesundheitsvorsorge und Klimaanpassung brauchen jetzt diese Unterstützung“, so BGL-Präsident Lutze von Wurmb. Im Übrigen entspreche dies auch den Bestrebungen der Bundesregierung in der anstehenden EU-Präsidentschaft, über den sogenannten „Green Deal“ mit Investitionen in die Nachhaltigkeit auch die Wirtschaft zu unterstützen, so von Wurmb weiter. Er erwarte daher eine große Unterstützung seitens der Bundespolitik. DNR-Geschäftsführer Florian Schöne ergänzt, dass „die Flächen nicht nur grüne Lungen für den Menschen sind, sondern auch eine hohe Bedeutung als Lebensraum und Vernetzungsstruktur für städtische Biodiversität“ haben.
Gerade durch den Corona-bedingten Lockdown ist die Bedeutung von attraktiven und naturnah gepflegten Parks und Grünflächen im urbanen Raum deutlich geworden. In der aktuell schwierigen Zeit mit den vielen Einschränkungen zieht es die Menschen nach den schrittweisen Lockerungen wieder nach draußen. Die neu gewonnene Bewegungsfreiheit können sie nirgendwo besser genießen und wieder Gutes für Körper und Geist tun, als im Grünen direkt vor ihrer Tür. Spaziergänge, sportliche Aktivitäten oder Naturbeobachtung in abwechslungsreich gestalteten Grünanlagen bieten eine willkommene Ablenkung vom eingeschränkten Alltag. Im Sinne der Umweltgerechtigkeit ist dabei das Vorhandensein von Grünflächen für alle Bürgerinnen und Bürger entscheidend. Kurze Wege ins Grün zeichnen die Stadt der Zukunft aus, dabei kommt es sowohl auf die Qualität als auch die Quantität der Freiräume an.
Die Kommunen benötigen deshalb ausreichend Finanzmittel und Planungssicherheit für eine langfristig gesicherte Grünpflege. Vor dem Hintergrund der großen Herausforderungen für Mensch und Klima muss ein Förderprogramm auf Kontinuität ausgerichtet sein und über mehrere Jahre laufen, um damit den über 10.000 Gemeinden in Deutschland die notwendigen Investitionen in Grün zu ermöglichen. Zudem ist ein solches Bundesprogramm für Grün ein wichtiger Beitrag zur Biodiversitätsstrategie und erzeugt eine konjunkturpolitische Wirkung. Insbesondere die grünen Branchen bieten sichere Arbeits- und Ausbildungsplätze und ihre kleinen und mittleren Betriebe und die Planungsbüros sind wichtige Stützen der Wirtschaft in einer unruhigen Zeit.